Peter Mönch (1811 - 1884)

Peter Mönch

Der Vater war Schreinermeister mit einer Werkstatt in Tholey, im Matzenecken. Der Sohn lernte das Schreinerhandwerk und die Musik im Elternhaus kennen. Er musizierte mit dem Vater auf Hochzeiten und Festen, eine Tätigkeit, die er nicht liebte. Peter Mönch verließ Tholey 1829 gegen den Willen des Vaters. Er fand seine erste Arbeitsstelle in Mainz bei Klavierbauer Schott, heute Musikverlag Schott. Danach wanderte er weiter und fand bei dem aus Italien zugewanderten Geigen - und Klavierbauer Nicolai in Stuttgart seine nächste Lehrstelle. Weiter führte ihn sein Weg nach Wien. Hier arbeitete er bei Streicher, einem der berühmtesten Klavierbauer der damaligen Zeit.

1831 Rückkehr nach Tholey , nachdem er sein handwerkliches Genie nicht wirtschaftlich umsetzen konnte. Hier Beginn einer Klavierherstellung in der väterlichen Werkstatt.

Das erste in Tholey gebaute Klavier wurde nach einer Bauzeit von einem  Jahr an einen General Zimmermann nach Saarlouis für die Summe von 200 Talern verkauft.

Die Arbeitsverhältnisse in Tholey waren so schlecht, dass er nach 2 Jahren wieder nach Wien zurückkehrte. 1833 -1835 befand er sich in seiner zweiten Arbeitsperiode bei der Wiener Firma Streicher. Die Rückreise nach Tholey fand 1835 über Fürth statt, wo er die gerade neu eingerichtete Dampfeisenbahn benutzte. In Tholey erneute Einrichtung einer Klavierbauwerkstatt.

Tafelklavier von Peter Mönch aus Tholey
Tafelklavier von Peter Mönch aus Tholey

In der Schaffenszeit von 1835 - 1871 verließen bis zu 15 Tafelklaviere pro Jahr die Tholeyer Werkstatt. Er beschäftigte mehrere Angestellte, darunter auch seinen taubstummen Bruder. Ein Tafelklavier hatte damals der Wert eines kleinen Hauses.
Im Rahmen der Revolutionswirren saß er 1848 hier im Hause im Gefängnis (Turm).
Im Alter von 60 Jahren verließ er 1871 Tholey nach tragischen Todesfällen des Onkels und dreier seiner Kinder innerhalb eines Jahres. Er ging nach Sobernheim. Leider konnte er dort an den wirtschaftlichen Erfolg nicht mehr anknüpfen.
Sein Sohn Wilhelm Mönch, ebenfalls Klavierbauer, baute die Fabrikation mit modernen Methoden in Sobernheim wieder auf. Er ließ sich den doppelten Resonanzboden patentieren. Ihm gelang es in einem Jahr die vierfache Menge erstklassiger Klaviere herzustellen.

Zeitgenössiches Zimmer mit Tafelklavier von Peter Mönch aus Tholey

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